Ich grüße euch, Kolleginnen und Kollegen, im Namen des Hafens von Genua, und danke den Organisatoren für diese Initiative, die für uns sehr wichtig ist. Es ist wichtig auf europäischer Ebene, ein internationales Netzwerk gegen die Logik dieses Krieges und aller Kriege aufzubauen.

Der Ukraine-Krieg hat den aktuellen Charakter der weltweit geführten Kriege verdeutlicht, als imperialistischer Krieg, der alle Völker trifft. Das gilt auch für den sozialen Krieg, den wir heute erleben und der, wie es in der Einleitung gesagt wurde, die Ressourcen plündert. Das ist ein Krieg gegen die untersten sozialen Schichten.

Wir haben eine lange Kampferfahrung, wir wollten nicht zu Komplizen werden in dieser Kriegsspirale, ob in den Universitäten, in den Waffenfabriken oder auf der Ebene von Kampfsport, für Waffenlieferungen, die im Hafen zusammenkommen, bevor sie in verschiedene Länder verschifft werden. Als wir sahen, dass der Krieg eskalierte, beschlossen wir eine Reihe von Blockaden.

Wir haben in unseren Häfen von 2019 bis heute 6 Blockaden durchgeführt. Das galt gegen die Kriege im Jemen, in Syrien, im Gazastreifen. Wir haben außerdem versucht, diese Opposition in einer Demonstration am 25. Februar 2023 in Genua, Italien, gegen den Ukraine-Krieg zusammenzufassen. Sie war aber auch als symbolische Opposition gegen andere Kriege gerichtet – als Mobilisierung in Verbindung mit dem italienischen Gesetz § 85, das Waffentransporte aus Italien verbietet. Wir haben an die Existenz dieses Gesetzes erinnert.

Die Antwort des Staates bestand darin, uns 70 Polizisten auf den Hals zu hetzen, die uns als „kriminelle Vereinigung“ behandelten. Die Demonstration war ein Aufruf an das Volk, sich entschieden gegen den Krieg zu wenden. Wir vertraten keine politische Richtung, sondern es war der Aufbau einer Massenmobilisierung auf der Straße mit sehr klaren Losungen gegen den Krieg. Es wurde eine Großdemonstration mit 10.000 Menschen, und es gelang uns, in den Hafen von Genua einzudringen, in dem Schiffe für Waffenlieferungen vor Anker lagen.

Damit haben wir bewiesen, dass die Industriegebiete des Hafens wirtschaftlich am Krieg beteiligt sind. Deshalb ist es wichtig, auch in Italien Komitees gegen den Krieg zu bilden und von der Theorie zur Praxis überzugehen, d.h. Blockaden und Demonstrationen zu organisieren.

Ich stimme dem Vorschlag zu, der am Anfang der Konferenz gemacht wurde, zu, das Netzwerk gegen den Krieg, das internationale Komitee aufzubauen. Ich danke euch allen.